Skoliosetherapie
Die Skoliose ist eine Gestalt – und Wachstumsveränderung der Wirbelsäule. Das bedeutet: Skoliosepatienten kommen in der Regel nicht mit Skoliose auf die Welt, sie entwickelt sich im Laufe der Zeit. Die meisten Skoliosen werden vor oder zu Beginn der Pubertät erkannt. Wird die Skoliose erst am Ende der Wachstumsphase festgestellt, ist nur noch mit einer geringen Zunahme des Skoliosewinkels zu rechnen. Im Kindesalter entdeckte Skoliosen werden, wenn sie unbehandelt bleiben, im Laufe der Zeit mit großer Wahrscheinlichkeit schlechter.
Da die Skoliose die Koordination des gesamten Körpers verändert, stellt sich eine besondere Herausforderung an die Betroffenen: Es muss ihnen gelingen, das gesamte Bewegungssystem körpergerecht zu nutzen, sowohl die Wirbelsäule als auch die Arm- und Beingelenke. Es geht also um den ganzen Körper.
Durch die Skoliose sind die Wirbelkörper asymmetrisch belastet. Deshalb ist ein wichtiges Therapieprinzip, bei allen Alltagsbewegungen die Wirbelsäule einer möglichst balancierenden Beanspruchung auszusetzen.
Eine Skoliose wird je nach Ausmaß des Skoliosewinkels unterschiedlich therapiert. Das lohnendste Therapieziel ist das neue Körpergefühl, das bei intelligenter Bewe- gungstherapie heranwächst: es zeigt sich als Wohlbefinden, positives Lebensgefühl und als positive Ausstrahlung durch die neue Bewegungsfreiheit.